Citizen Science

Was ist Citizen Science?

Bei Citizen Science ist vor allem das Wissen und die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern gefragt. Diese können in unterschiedlichster Form zu Forschungsprojekten beitragen und die Forschenden mit spezifischem Wissen und Datenerhebungen unterstützen. In manchen Projekten sind spezielle Vorkenntnisse gefragt, in manch anderen benötigen die Citizen Scientists nur Spaß und Interesse am Thema. Dabei sollen vor allem auch HobbywissenschaftlerInnen und Laien, die am Thema interessiert sind, mobilisiert und animiert werden. Der gegenseitige Austausch und die Vernetzung bieten den Citizen Scientists auch die Möglichkeit sich noch weiter in das Thema zu vertiefen. Im Projekt Lehmbau tragen Citizen Scientists mit ihrem lokalen und historischen Wissen dazu bei, alte Lehmbauten im Weinviertel ausfindig zu machen und sie näher zu beschreiben. Die Beiträge können mittels der mobilen App „LEHM“ erfasst werden und mithilfe eines Online-Erhebungsbogen und Fotos dokumentiert werden. Auf einer Website werden die Ergebnisse als WebGIS-Anwendung veröffentlicht und durch weitere Analysen ergänzt und erweitert. Einerseits soll so das virtuelle Erleben dieser Orte ermöglicht werden und andererseits dazu animieren, die Orte in der Realität aufzusuchen, um dort ein Stück Kulturlandschaft zu erleben.

Weitere Citizen Science – Projekte und Success Stories findet man auf der Homepage des Zentrums für Citizen Science.

 

 

THINK SPATIAL! – Ein Citizen Science Projekt

 

Think Spatial! war quasi der Vorläufer des „Lehmbau im Weinviertel“-Projekts, in dem die Softwarebasis für die Datenerhebungen entwickelt wurde. Die entwickelte App wurde weiterentwickelt und an die neuen Ansprüche des Lehmbau-Projekts angepasst.

Gestaltungskompetenz zu fördern, sollte das Ziel aller Bildungseinrichtungen sein, um Jugendliche zu motivieren die Zukunft aktiv mitzugestalten. Die interaktive Anwendung von Medien und Mitteln ist dabei eine Schlüsselkompetenz, die zunehmend auch Kenntnisse der Nutzung digitaler Technologien benötigt. Besonders Geographische Informationssysteme (GIS) können durch die Unterstützung bei Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Bewertungsprozessen zum Aufbau von Gestaltungskompetenz beitragen. Jugendliche wachsen zwar mit diesen Technologien auf, die Nutzung beschränkt sich jedoch oft auf wenige, dafür umso intensiver genutzte Anwendungen wie Spiele oder soziale Netzwerke.

Im Citizen Science-Projekt Think Spatial! wird gemeinsam mit SchülerInnen ein interaktives Lernwerkzeug entwickelt, welches es erlaubt, räumliche Aspekte ihres Alltagslebens zu erforschen. Die Jugendlichen erheben bestehende Anwendungen und analysieren sie im Hinblick auf ihre Eignung für den Unterricht. Das Wissen und die Bedürfnisse der Jugendlichen sind zentral für eine zielgruppengerechte Umsetzung. Neben der Softwareentwicklung erarbeiten die Jugendlichen eigene Forschungsfragen und setzen diese mit der Applikation um. So werden typische Arbeitsschritte eines Forschungsprojekts wie Datenerfassung und -auswertung, Visualisierung sowie Kommunikation der Ergebnisse nachvollziehbar. Eine ausführlichere Beschreibung zum Projektaufbau und -ablauf kann man hier finden.